Die ständig grösser werdenden Schäden und Verluste an den heimischen Nutztierrassen führten zu einem vermehrten Unverständnis, ja sogar zu einer steigenden Wut in den Landwirtschaftskreisen. Betroffene Einzelpersonen, später kleinere Gruppen und auch ein paar Politiker nahmen sich dem Thema Grossraubtiere an. Es dauerte relativ lange bis klar wurde, dass nur ein gemeinsames Vorgehen und eine einheitliche Stimme der Betroffenen ein Umdenken in der Schweizer Bevölkerung und dem Bundesparlament einleiten kann.

Die im 2012 aus der Taufe gehobene «strategischen Kommission Landwirtschaft», später als «Kommission Grossraubtiere bezeichnet», bildeten das Fundament des am 28. April 2015 gegründeten Vereins «Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere.»

Durch die gemachten Erfahrungen im Kanton Wallis entstand zusätzlich die Überzeugung, dass nicht nur eine kantonaler, sondern auch ein auf Bundesebene organisierter nationaler Verein, gegründet werden muss.

Zusammen mit dem bereits bestehenden Verein «Vereinigung ohne Grossraubtiere» im Puschlav im Kanton Graubünden waren die Walliser die Wegbegleiter des ebenfalls im Jahre 2015 gegründeten nationalen Vereins.

Diese, in sehr kurzer Zeit entstandenen Zusammenschlüsse und Gründungen, waren nur durch einen jahrelangen Austausch der Informationen möglich.

Zusätzlich zu den kantonalen Vereinen in Graubünden und im Wallis sind Vereine mit den gleichen Zielen in der Ostschweiz, im Tessin in der Waadt und in Fribourg gegründet worden. In der Zentralschweiz sind ebenfalls seriöse Bestrebungen im Gange einen Verein über die Kantone Uri, Ob-Nidwalden und Luzern zu gründen.