Medienmitteilung 10. November 2016
Welches Rudel soll reguliert werden?
In einer Medienmitteilung vom 9.11.2016 informiert der Staatsrat, dass der Wolf in der Zeitspanne vom 31. Januar bis 31. Oktober 2016 im Kanton Wallis 187 Nutztiere getötet hat. Der Schaden aller Risse beläuft sich gemäss Mitteilung auf Fr. 84‘000.- und der Aufwand der Dienststelle für Landwirtschaft auf 750 Stunden. Dieser Aufwand gilt nur für die Herdenschutzpolitik. Über den Aufwand der Dienststelle für Jagd und Fischerei hat der Staatsrat nicht informiert.
Der Staatsrat spricht weiter von einem bestätigten Rudel in der Augstbordregion, obwohl die veröffentlichten DNA Analysen der gefundenen Wolfsspuren im Perimeter des „Wolfsrudels“ einzig ein Feststellung zum bereits identifizierten M59 und neu auch eine F22 bestätigten. Gemäss der Mitteilung des Kantons konnte das F22 nicht als Jungwölfin des Rudels bestätigt werden. Für den Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere stellen sich verschiedene Fragen:
- Ist die Dienststelle für Jagd und Fischerei aufgrund der widersprüchlichen Medienmittmitteilungen überhaupt in der Lage die effektive Situation vor Ort einzuschätzen oder will sie die umgreifende Unsicherheit weiter schüren?
- Wie will der Kanton ein Rudel bestätigen, solange keine DNA zu diesem Rudel vorliegt?
- Ist es normal, dass am Fundort des Rudels die vermeintliche Mutter F14 mittels DNA nicht festgestellt werden konnte?
- Der Kanton spricht im Wallis von total sechs Wölfen, einem Jungtier und noch zwei weiteren jungen Tieren in der Augstbordregion. Zu welchem Elternpaar gehören die Jungtiere und welche Personen haben diese gesichtet?
- Warum kann die Dienststelle für Jagd und Fischerei trotz der Kenntnis des Aufenthaltsortes, das Rudel nicht eigenständig über die Wildhut identifizieren?
- Wie hoch ist der Aufwand der Dienststelle für Jagd und Fischerei in diesem Dossier?
Für den Verein ist aufgrund der bisherigen Mitteilungen folgendes klar: Kann das weibliche F22 nicht als Jungwölfin des Rudels bestätigt werden, kann davon ausgegangen werden, dass sich in der Augstbordregion gar kein Rudel befindet.
Die erwähnten und weitere gestellte Fragen hat die Dienststelle für Jagd und Fischerei bisher nicht beantwortet. Die Bevölkerung und die direkt betroffene Landwirtschaft haben ein Recht, Antworten auf diese Fragen zu erhalten. Der Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere fordert die Dienststelle und den Staatsrat deshalb auf, die Verantwortung zu übernehmen und die Fragen zu beantworten.
Lalden, 10.11.2016 Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere
Kontakt
«Wir setzen uns ein für einen Wohn- und Lebensraum
ohne Grossraubtiere Wolf, Bär und Luchs.»
Addresse:
Verein
Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere
3931 Lalden
Wallis / Schweiz
E-Mail:
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