15.05.2022
Unhaltbare Wolfspolitik des Staatsrates
Es reicht!!
Die bisher erfolgten Wolfsrisse in den zumeist nach Vorschriften des Bundes geschützten Frühjahrsweiden wird von den betroffenen Regionen nicht mehr akzeptiert.
Leider reihen sich die Wolfsrisse nahtlos an den katastrophalen Sommer/Herbst 2021 an. Verschiedene Sitzungen/Forderungen und Gespräche sollten dazu führen, dass auf dem politischen Entscheidungsprozess vor allem der Staatsrat die notwendigen Schlüsse zieht. Dazu gehören namentlich:
– die rigorose Erteilung der Abschussverfügungen nach der geltenden Jagdgverordnung,
– den Druck auf das BAFU für Abschussverfügungen/Regulierungen von Wolfsrudeln massiv zu erhöhen,
– eine konstruktive und enge Zusammenarbeit zwischen der Dienststelle für Landwirtschaft und der Dienststelle für Jagd und Fischerei,
– eine ständige aktuelle und aktive Informationspolitik an die betroffenen Regionen,
Was hören und sehen wir vom Staatsrat in Bezug auf die aufgeworfenen Punkte?
-Nichts, leider gar nichts. Und dies ist beschämend gegenüber der betroffenen Landwirtschaft, dem Leiden der Nutztiere und den Sorgen und Ängsten der Bevölkerung.
-Es sieht so aus, als dass der Staatsrat gleichgültig dem Gemetzel zusieht, keinen Mut für eigenen Beschlüsse aufbringt und sich weiterhin möglichst elegant hinter dem BAFU verstecken will,
-oder den Betroffenen erklären will, dass ein neuer Anlauf für die Anpassung des Jagdgesetzes in Ausführung ist,
-oder sich hinter der Anpassung der Direktzahlungsverordnung für die betroffene Landwirtschaft versteckt, etc. etc.
Eine Verordnung, welche zudem nur noch die vom Bund und Kantonen vorgegeben schützbaren Alpen unterstützen will. Das gleiche gilt für die in der Ausführung stehenden Notmassnahmen des Bundes für den Alpsommer 2022. Gemäss BAFU werden dort strategische Beschlüsse des Bundes ins Feld geführt, notabene mit den Kantonen abgesprochen. Diese strategischen Beschlüsse dienen dazu, nur die schützbaren Alpen zu unterstützen. Und was passiert mit den über 60% nicht schützbaren Alpen, den Frühjahrs- und Herbstweiden? Diese Strategie bedeutet den Todesstoss für einen wichtigen Teil der hiesigen Landwirtschaft. Jahrhundertelange gelebte Traditionen? Kulturen? Lebensgrundlagen? Erhalt und Förderung von geschützten Nutztierrassen? Landschaftsbild? Vergandung? Sicherheit der Bevölkerung? Tourismus?………..
Vom Staatsrat so unterstützt oder still hingenommen, sich dem Diktat aus Bundesbern beugend?
Geschätzte Staatsräte,
wacht endlich auf und handelt. Nehmt euch ein Beispiel am Kanton Graubünden. Die Regierung hat klare Forderungen im Umgang mit den Grossraubtieren an das BAFU gestellt. Sie handelt und wird auch über die Dienststellen schweizweit wahrgenommen. Der Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere muss leider immer noch hämische Kommentare über sich ergehen lassen, welche vom BAFU und weiteren Verbänden geschürt werden. Der happige Vorwurf lautet dahingehend, dass die eine Hand weiterhin nicht weiss was die andere tut, Sprich die Dienststelle für Landwirtschaft und die Dienststelle für Jagd und Fischerei. Auch diese Situation ist unakzeptabel.
Es gibt keinen sicheren Herdenschutz, keine schützbaren und nicht schützbaren Alpen, wie uns vom BAFU gebetsmühlenartig vermitteln will, es gibt nur ein Gemetzel in unserem Siedlungsgebiet, in unseren Frühjahrs- und Herbstweiden und auf unseren Alpen. Angst, riesige Enttäuschung, Wut und Ärger bei den betroffenen inbegriffen.
Der Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere fordert den Staatsrat auf die oben erwähnten Punkte umgehend auszuführen.
Gerne möchten wir dem Staatsrat und der Dienststelle für Landwirtschaft auch danken, dass jetzt der Prozess der gesprochenen Million Franken für den Alpsommer 2022 in Ausführung ist.
Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere
Der Vorstand
Kontakt
«Wir setzen uns ein für einen Wohn- und Lebensraum
ohne Grossraubtiere Wolf, Bär und Luchs.»
Addresse:
Verein
Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere
3931 Lalden
Wallis / Schweiz
E-Mail:
info@lebensraumraumwallis.ch
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