Medienmitteilung 13. November 2016
Ergisch – Wolf reisst fünf Schafe trotz zwei Herdenschutzhunden
Am Samstag 12. Nov. 2016 hat ein Wolf am Dorfrand in Ergisch fünf Schafe gerissen. Ein weiteres schwer verletztes Schaf musste erschossen werden. Die Herde war in einem Knotengitterzaun gehalten und zusätzlich gemäss den behördlichen Herdenschutzauflagen von Bund und Kanton von zwei Herdenschutzhunden bewacht worden. Der zuständige Wildhüter und der kantonale Herdenschutzbeauftragte waren vor Ort und haben den erneuten Angriff auf eine Nutztierherde bestätigt.
Hat Staatsrat Melly den Grossen Rat angelogen?
Auf verschiedene von C-Parlamentariern aufgeworfenen Fragen zum Wolfsrudel in der Augstbordregion hat Staatsrat Melly an der Grossratssession vom letzten Freitag geantwortet. Dabei hat er sich bei der zentralen Frage nach der Bestätigung eines Jungwolfes auf die durchgeführte DNA Analyse berufen. Bei dieser Analyse hat der Staatsrat mittels einer Medienmitteilung vom 25.10.2016 bekannt gegeben, dass Spuren von M59 und neu einem weiblichen F22 bestätigt wurden. Am gleichen Datum wird im Walliser Boten der Dienstchef für Jagd und Fischerei Peter Scheibler wie folgt zitiert: „Das vorliegende Analyseresultat ist aber kein genetischer Nachweis für ein Wolfsjunges. Aus der Analyse lassen sich keine verwandtschaftlichen Beziehungen zu anderen bekannten Wölfen herauslesen“ Im gleichen Bericht hat Herr Luca Fumagalli der Uni Lausanne und Verantwortlicher für die DNA Analysen sich unter anderem wie folgt geäussert: „ Es ist bei Wölfen aufgrund von Genanalysen einfacher, einzelne Tiere als Mutter oder Vater auszuschliessen. Um einen hundertprozentigen Verwandtschaftsnachweis zu erbringen, ist eine viel grössere Zahl von Genmerkmalen nötig, als hingegen zur Bestimmung eines einzelnen Tieres erforderlich ist. Dementsprechend zeit- und kostenintensiv gestaltet sich eine solche Untersuchung- ohne Garantie auf Erfolg.“
Die bisherigen Medienmitteillungen des Kantons und die Äusserungen der Verantwortlichen in den Medien sind dabei in krassem Widerspruch zum Bestätigungsversuch des Rudels von Staatsrat Melly im Grossrat.
Für den Verein Lebensraum Wallis gibt es noch weitere Ungereimtheiten. Gemäss schriftlicher Mitteilung der Dienststelle für Jagd und Fischerei steht fest, dass der Kanton Wallis die Privatperson, welche die Jungwölfe gesichtet hat, nicht kennt. Und dann stellt sich noch die Frage, warum der Kanton plötzlich nicht mehr von Jungwölfen des Rudels sondern bereits von Jungtieren spricht.
Was hat der Kanton Wallis in diesem Dossier alles zu verbergen? Warum versucht man weiterhin ein Rudel vorzuschieben um damit dem Bund die Verantwortung zu übertragen? Diese politische Haltung ist weder im Interesse der Bevölkerung noch der direkt betroffenen Landwirtschaft.
Lalden, 13.11.2016 Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere
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