Der Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere hat Kenntnis genommen von der länger fälligen Abschussbewilligung des Staatsrates für einen Wolf in der Augstbordregion. Der Verein fordert von den Verantwortlichen des Kantons Wallis die sofortige Umsetzung des getroffenen Beschlusses.

Verschiedene Medienberichte haben vom Einsatz der Gruppe Wolf Schweiz in der Augstbordregion, die durchgeführte Überwachung des Gebietes und dem Aufstellen und Betrieb von Kameras berichtet. Für den Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere sind diese Handlungen teilweise widerrechtlich.

Die betroffenen Gemeinden sind in Zusammenarbeit mit dem Kanton Wallis aufgefordert, ihre Aufgaben im Bereich der Sicherheit und Ordnung vollumfänglich wahrzunehmen und gegen die widerrechtlichen Handlungen der Gruppe Wolf Schweiz Strafklage einzureichen.

Die bereits wieder einsetzenden Diskussionen des BAFU und des WWF über die Rechtsmässigkeit des Abschussentscheides und die gleichzeitige Androhung von Beschwerden waren zu erwarten und werden von der direktbetroffenen Landwirtschaft und der Bevölkerung nicht akzeptiert. Trotz dem grossen Aufwand und dem Umsetzen der vorgeschriebenen Herdenschutzmassnahmen von Bund und Kanton sind in den Frühjahrsweiden der Augstbordregion regelmässig Risse an Schaf- und Ziegenherden zu verzeichnen. Bisher sind 55 Nutztiere dem Wolf zum Opfer gefallen. Der Verein betrachtet unter Berücksichtigung dieser Tatsachen das Verhalten der genannten Organisation als weiteren Affront gegen den Kanton Wallis im Allgemeinen und gegen die Berg- und Randregionen im Speziellen.

Der Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere wird alles daran setzen, Änderungen der heute bestehenden Wolfskonzepte zu erwirken. So wird unter anderem gefordert, dass Abschussbewilligungen in den landwirtschaftlichen Nutzzonen im Kompetenzbereich der Kantone liegen und diese nach 0 bis 5 Rissen sofort umzusetzen sind.

Lalden, 16.06.2016      Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere