Seit Jahren werden alle Befürchtungen, wonach Grossraubtiere auch Menschen angreifen können, von der Grossraubtierlobby in den Wind geschlagen. Viel schlimmer noch, alle bisherigen Warnungen dieser neuen Gefahrenlage in unseren Lebensräumen wurden und werden in das Reich der Märchen abgetan. Ein grosser Teil unserer Gesellschaft hat sich von dieser unsäglichen Propaganda mitreissen lassen und diesem Treiben kopfnickend und teils in sektenartiger Überzeugung zugestimmt. Der in den letzten Tagen erfolgte tödliche Angriff eines Braunbären auf einen Jogger in der Provinz Trentino in Italien müsste jeden vernünftig denkenden Menschen erschaudern lassen. Wir müssen nicht den Anfängen wehren, wir sind leider schon mitten drin. Der Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere wird sich weiterhin aktiv dafür einsetzen, dass unsere seit langem gestellten Forderungen nach einer Nulltoleranz von Grossraubtieren im Siedlungsgebiet und die Umsetzung des «tir de defense» in die zu überarbeitende Jagdverordnung aufgenommen wird. Beim tir de defense wird es vermehrt darum gehen, zusätzlich zum Abschuss der Wölfe oder anderer Grossraubtiere bei einem Angriff auf Nutztierherden auch die Hirten vor diesen zu schützen.

Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere