In einem Brief an das Bundesamt für Umwelt (BAFU), welches für die Regulierung des Wolfes zuständig ist, fordern der Verein zum Schutz der ländlichen Lebensräume vor Grossraubtieren konkrete Antworten auf eine Reihe von Herausforderungen, denen sie sich im kommenden Alpsommer stellen müssen.

Die Lage in den Kantonen Graubünden, Wallis oder Waadt geriet im vergangenen Weidesommer vollends ausser Kontrolle. Angriffe zu allen Tages- und Nachtzeiten auf von Hirten bewachte Herden führten zu notfallmässigen Abalpungen. Im Kanton Waadt wurden zahlreiche Kälber, Rinder und Kühe von Wölfen verletzt, getötet oder mussten in der Folge von Verletzungen notgeschlachtet werden.

Zahlreiche parlamentarische Vorstösse fordern nun eine rasche Anpassung des Jagdgesetzes, welche die Bestandesregulierung der Wolfspopulation im Gesetz verankern wollen. Nur, der politische Prozess bis zum Inkrafttreten des Gesetzes dauert im besten Falle zwei bis drei Jahre. Zeit, welche die Weidetierhalter in den stark betroffenen Regionen nicht haben. Sie brauchen Perspektiven für den kommenden Sommer!

Der Verein Schweiz für den Schutz der ländlichen Lebensräume vor Grossraubtieren unterbreitet dem BAFU eine Liste der drängendsten Probleme, welche die Weidetierhalter beschäftigen und für den Fortbestand der Weidewirtschaft zentral sind.

Folgen dem vergangenen desaströsen Alpsommer zwei weitere Jahre ohne griffige Massnahmen, wird die flächendeckende Bewirtschaftung, die Offenhaltung und Pflege der Weidegebiete irreversiblen geschädigt. Es braucht jetzt rasch praxisorientierte Lösungsansätze. Ohne Möglichkeit und die Perspektive, die weiter massiv zunehmenden Wolfsangriffe im kommenden Sommer wirkungsvoll einzudämmen, werden die betroffenen Berggebiete in kurzer Zeit ausbluten.

Für Rückfragen:

M. Rüegger Tel. 078 697 98 97 (d)
B. Roudit Tel. 079 6077956 (f)
Ko-Präsidenten IG-Sicherheit

G. Schnydrig Tel. 078 736 62 58 (d)
G. Mattei Tel. 079 428 40 59 (i)
Ko-Präsidenten Verein Schweiz zum Schutz der ländlichen Räume vor Grossraubtieren