Im Goms hat der Wolf in diesem Frühjahr bis heute ca. 50 Nutztiere gerissen. In den letzten Tagen werden fast täglich Wolfsrisse an Nutztieren gemeldet. Die Situation ist für die Beteiligten unerträglich. Die Schafe werden abgealpt. Der Gesamtzustand ist chaotisch…. und vom Staatsrat hören und sehen wir nichts. Dies bringt das Fass zum überlaufen.

Der Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere bittet Sie deshalb, sich umgehend über die Situation von den verantwortlichen Staatsangestellten ( Wildhut, Dienststelle für Landwirtschaft Schwery Moritz, Herdenschutzbeauftragter etc. ) informieren zu lassen. Zumindest eine Medienmitteilung des Staatsrates ist überfällig.
Aufgrund der bisherigen Abklärungen und Telefonaten mit dem Staatspersonal ist der Verein der Auffassung, dass eine einheitliche Koordination und eine Leadperson, welche die verschiedenen Dokumente und Unterlagen zuhanden des Staatsrates vorbereitet/zusammenträgt, mangelhaft ist.
Der Verein fordert Sie deshalb auf, schnellst möglichst alle Dokumente zu beschaffen, nach Möglichkeit sich auch mit den Betroffenen abzusprechen, damit rasch Entscheidungen für einen allfälligen Abschuss beschlossen werden oder auch das weitere Vorgehen und die Absichten des Staatsrates ersichtlich werden.

In der Beilage sende ich Ihnen das Schreiben an Frau Bundesrätin Sommaruga, welches der Verein Schweiz zum Schutz der ländlichen Lebensräume vor Grossraubtieren, gerichtet hat.

Gerne ist der Verein bereit seinen Beitrag zu leisten und sich mit Ihnen für den Austausch weiterer Informationen zu treffen.

Mit freundlichem Gruss

Georges Schnydrig
Präsident Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere
Co. Präsident Verein Schweiz zum Schutz der ländlichen Lebensräume vor Grossraubtieren

Weiter zum Lesebrief im Walliser Boten vom 15.07.2021