22.07.2021
Kein Grund zur Euphorie
Die längst erwartete Abschussbewilligung eines Wolfes im Goms wird vom Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere begrüsst und an die Adresse des Staatsrates verdankt. Jubelschreie löst dieser Entscheid keine aus. Der Verein hat die Lage im Oberwallis und speziell im Goms analysiert und kommt zu folgenden Erkenntnissen.
- Der Prozess bis zur Abschussbewilligung innerhalb der kantonalen Verwaltung verläuft sehr schleppend. Es fehlt eine zu bestimmende Person aus diesen Kreisen, welche alle Unterlagen koordiniert und umgehend zusammenträgt, diese der Dienstelle für Jagd und Fischerei zeitnah übermittelt und gleichzeitig als direkte Bezugsperson zum verantwortlichen Staatsrat dient.
- Die in Kraft gesetzte neue Jagdverordnung lässt bei Abschussbewilligungen für Einzelwölfe den Kantonen einen gewissen Spielraum. Dieser ist vom Kanton vollumfänglich auszunützen. Gemäss BAFU ist bei solchen Fällen keine DNA erforderlich. Der Wildhüter bestimmt vor Ort den Schadensstifter. Im vorliegenden Fall wurde diesem Umstand ungenügend Rechnung getragen.
- Nach Medienmitteilung des Kantons sind für den Abschuss die zwei Alpen Äbnimatt und Münstigertal mit je 7 Rissen herbeigezogen worden. Nach Ansicht des Vereins rechtfertigen weitere erfolgte Schäden in geschützten und nicht schützbaren Alpen im Goms den Abschuss des zweiten vermuteten Einzelwolfes.
- Der Ist-Zustand der geschützten und nicht schützbaren Alpen im Oberwallis ist auf der kantonalen Wolfsmonitoring-Plattform, auf der die Risse verzeichnet werden, zu publizieren.
- Weitere Wolfsangriffe sind raschmöglichst auf dieser Basis zu bearbeiten und entsprechend schnell sind weitere Abschussbewilligungen zu beschliessen.
- Die Dienststelle für Landwirtschaft wird aufgefordert den entsprechenden Aufwand für die vorzeitigen Abalpungen und den Futterersatz der verschiedenen Betriebe zu entschädigen.
Der Verein führt den Widerstand gegen die Ausbreitung des Wolfes im Interesse aller Betroffenen entschlossen weiter.
Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere
«Wir setzen uns ein für einen Wohn- und Lebensraum ohne Grossraubtiere Wolf, Bär und Luchs.»
Kontakt
«Wir setzen uns ein für einen Wohn- und Lebensraum
ohne Grossraubtiere Wolf, Bär und Luchs.»
Addresse:
Verein
Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere
3931 Lalden
Wallis / Schweiz
E-Mail:
info@lebensraumraumwallis.ch
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